Draco Malfoy erkundet die Muggelwelt von Mirabelle ([Draco x Hermine (?)]) ================================================================================ Kapitel 35: Zwischenkapitel die Zweite: Minervas nicht ganz so perfektes Informationsnetz ----------------------------------------------------------------------------------------- Zusatzkapitel die Zweite: Minervas nicht ganz so perfektes Informationsnetz Es war irgendwann vor Halloween, dass Minerva zum ersten Mal feststellte, dass die Zusammenarbeit zwischen Miss Granger und Mister Malfoy noch viel besser lief als sie es sich erhofft hatte. Gut. Minerva würde nicht klagen, ganz eindeutig lag dies an der weniger angespannten Situation betreffend gewisse dunkle Magier, die über einen gewissen Blondschopf eine gewisse Macht ausübten. Also kümmerte Minerva sicht nicht mehr weiter um das private Leben der Beiden, es ging sie ja auch nichts an, so lange das Arbeitsklima annehmbar war. Doch es wurde gemunkelt. Gemunkelt unter Hauselfen wie Schülern, Lehrern wie Geistern. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Alles ging aus von der kleinen Winky, die den Schülersprechergemeinschaftsraum putze, als Draco Malfoy, ja, genau der, nachts plötzlich aufstand und wehklagend ins Bad schlich. Winky hatte sich nicht getraut, zu apparieren, weil es so laut war, weshalb sie sich hinter einem der Sofas versteckt und mitangehört hatte, was Draco Malfoy um drei Uhr nachts für Probleme hatte. „Verdammte Scheiße, diese Frau treibt mich noch in den Wahnsinn! Also, nicht, dass sie etwas dafür könnte, aber sie nervt mich! Wieso liege ich bis in die Minimuffs wach, weil ich an sie denken muss?!“ Das hatte Draco Malfoy, der Draco Malfoy, gesagt, wenn man Winky Glauben schenkte. Minerva konnte es sich nicht vorstellen. Ein Draco Malfoy, der seine Gedanken lange nach Mitternacht dem Gemeinschaftsraum verriet, der bekanntlich immer Ohren hatte? Doch als sie ihn die darauffolgenden Tage beobachtete, hatte sie das dumme Gefühl, dass er tatsächlich etwas zermürbt wirkte. Ausgelaugt. Mürrisch. Wieder wie der Draco von vor dem Krieg – bis Hermine Granger auftauchte. Dann schnarrte er andere an und behandelte sie gleichgültig, mehr oder minder freundlich oder irgendwo dazwischen, aber auf jeden Fall anders. War es gerechtfertigt, dass Minerva sich ein wenig um ihre Schülerin sorgte? Vielleicht war all dies eine Intrige? Denn sie konnte sich den Slytherin, der die Prinzipien seines Hauses mit aller Kraft, ja, beinahe schon etwas krampfhaft, lebte, wirklich zu einem muggelstämmigen Mädchen wie ihr hingezogen fühlen? * Wie Minerva feststellte, konnte er. Am Sonntag nach Halloween (Merlin, sie wollte gar nicht wissen, was in dieser Nacht passiert war) hatte all dies so drastische Ausmaße angenommen, dass Minerva sich nicht mehr widersetzen konnte. Mister Malfoy und Miss Granger waren zusammen in die Große Halle gekommen, schienen beide sehr unbequem geschlafen zu haben und ignorierten sich betont. In diesem Moment hatte Minerva noch gedacht, es könnte auch Einbildung sein. Doch dieser seltsam verzückte Blick der jungen Miss Weasley als sie Miss Granger aus einem nicht ersichtlichen Grund umarmte, machte Minerva ein wenig Angst. Und noch am selben Mittag nahm all dies galaktische Ausmaße an. Gerüchte (zumindest hoffte Minerva, dass es welche waren). Verlobungen schon vor der Geburt. Durchtriebene Treffen an den Gewächshäusern seit der dritten Klasse. Baldige Heirat, Schwangerschaft. Haarsträubende Gerüchte, von denen Minerva nichts hielt, derer sie sich aber irgendwie nicht entziehen konnte. Und sie musste eben doch immer wieder hinhören und über alles nachdenken. Vor allem, weil Albus' Porträt von diesem Gedanken so begeistert war, dass er jede neue Geschichte sofort brühwarm erzählt bekam. Das Leben als Porträt musste ja so stinklangweilig sein. „Aber betrachte es einmal so, Minerva“, meinte Albus freundlich, als sie ihm am fünften Novembertag die Geschichte mit dem hemmungslosen Sex in einer Besenkammer während einer Strafarbeit Malfoys erzählte und Albus erst wieder sprechen konnte, als er sich die imaginären Lachtränen aus den Augen gewischt hatte. „Sieh es so – ist es nicht schön, dass in dieser Schule dermaßen sinn- und belanglose Themen Oberhand gewinnen? Zeigt es nicht, dass auch nach dem Sturz von Voldemort alles wieder alltäglich werden kann? Würdest du mir etwa lieber von Attentaten erzählen als von irgendwelchen Gerüchten?“ Minerva dachte über seine Worte nach und kam zu dem Schluss, dass er recht hatte. Wie schön war es doch, sich über Kleinigkeiten aufzuregen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)