Hikari no Ko von Tinschx3 (Die Geschichte zum Manga) ================================================================================ Kapitel 54: Kapitel 54 ---------------------- Der nächste Morgen brach an. Verschlafen öffnete Marin ihre Augen und rieb sie erst einmal.   „Guten Morgen…“, grüßte sie Zoya, welche bereits wach im Bett lag mit einem sanften Lächeln.   „Guten Morgen…“, lächelte Marin sie an.   „Kaffee?“, bot ihr Zoya eine Tasse an.   „Oh ja, sehr gerne!“, richtete sich Marin auf und setzte sich neben Zoya mit ihrer Tasse.   „Ich glaube wir sollten uns langsam ranhalten…“, sprach Zoya ganz ruhig.   Marin blickte auf die Uhr und erschrak sich.   „Oh weia! So spät schon?! Warum hast du mich nicht geweckt?“, sprang Marin aus dem Bett.   „Na, weil du so süß geschlafen hast…“, nippte Zoya gemütlich und leicht grinsend von ihrer Tasse.   „Beeil dich lieber, ich will nicht, dass wir sie verpassen und nicht verabschieden können!“, forderte Marin, während sie sich hastig fertig machte.   Auch Ilay erwachte aus seinem Schlaf. Er sah nach Ria, welche noch tief und fest schlief. Ilay lächelte sanft, rutschte zu ihr rüber und nahm sie in seine Arme. Ria wachte dadurch auf und kuschelte sich ebenfalls an Ilay heran.   „Guten Morgen Ilay…“   „Guten Morgen Sonnenschein…“, gab er glücklich zurück.   „Wie viel Zeit haben wir noch?“, fragte sie noch verschlafen nach.   „Alle Zeit der Welt…“, streichelte er ihr sanft über ihren Kopf und küsste ihre Stirn.   „Ich möchte die anderen aber nicht warten lassen…“, gab sie von sich.   „Ich weiß…“, umarmte er sie fest. „Dann sollten wir langsam aufstehen…“   Wenig später versammelten sich alle im Hof des Palasts.   „Sind wir vollzählig?“, fragte Eneas in die Runde, als er sich umsah und Eysa mal wieder auf seinen Schultern herumturnte.   „Nicht ganz, Ria und Ilay fehlen…“, wandte sich Bela ein.   „Da sind sie schon…“, zeigte Laisa in Richtung der Palasttoren, aus welchen Ria und Ilay heraustraten.   „Guten Morgen!“, grüßte Seren sie freudig.   Ria winkte ihren Freunden zu.   „So, da wir nun vollzählig sind, lasst uns los!“, brachte sich Jamin mit ein.   Ria wandte sich noch einmal Ilay zu. Leicht traurig aber mit einem Lächeln sah er sie an und streichelte ihr noch einmal über ihre Wange.   „Pass gut auf dich auf…“   „Das werde ich…“, lächelte sie zurück.   Dann zog er Ria noch einmal zu sich her und gab ihr einen langen und leidenschaftlichen Kuss. Danach wandte er sich an alle.   „Bitte passt gut auf euch auf… Sobald ich hier fertig bin, folge ich euch… So lange müsst ihr ohne mich auskommen… Was wir vorhaben birgt viele Risiken also geht kein Risiko ein, sodass wir uns bald gesund und munter wiedersehen können…“   „Natürlich…“, lächelte Eneas.   „Nur weil du nicht dabei bist, heißt das nicht, dass wir schwach wären…“, verzog Bela seine Mimik leicht angefressen.   „Wir wünschen euch viel Glück!“, winkte Marin ihnen zu, während Zoya zustimmend nickte.   Die Gruppe winkte allen noch einmal zu und machte sich dann auf den Weg. Sie waren wieder einige Wochen unterwegs, ehe sie den Grenzübergang zum göttlichen Kontinent überquerten.   „So, damit haben wir anscheinend offiziell die Mauern der Königshauptstadt überschritten…“, merkte Jamin an.   „Stimmt…“, stimmte Seren zu.   „Ab hier werden wir uns aufteilen… Ihr werdet auf direktem Wege zum königlichem Palast gehen, während Bela, Eysa, Estes und ich ein paar Nachforschungen anstellen bezüglich des göttlichen Rats…“, erklärte Eneas.   „Verstanden… Bis zum Palast erwarten uns sowieso keine Gefahren mehr…“, bestätigte Laisa.   „Also, wir schließen später wieder zu euch auf…“, winkte Eneas ihnen noch einmal zu, bevor die vier davonflogen.   „Dann sehen wir mal zu, dass wir weiter kommen…“, merkte Jamin an.   „Hier lang…“, gab Seren die Richtung vor.   Sie gingen einige Meter weiter und kamen an einer Hauptstraße raus auf der ein paar Wachen patrouillierten.   „Da! Da sind sie ja! Fasst sie!“, rief eine der Wachen.   Geschockt sah die Gruppe auf die annähernden Wachen, die von überall zu kommen schienen.   „Was ist hier los?!“, fragte Laisa geschockt.   „Ich habe keinen Schimmer, aber sie scheinen nicht gerade sehr freundlich gesinnt zu sein!“, merkte Seren an.   „Lauft!“, rief Jamin und zusammen flüchteten sie durch mehrere Seitengassen.   Nach kurzer Zeit kamen sie in einer Sackgasse an mit nähernden Fußtritten der Soldaten. Die Tür des anliegenden Hauses schwang auf.   „Hier entlang! Schnell!“, rief eine Stimme und die Freunde rannten durch die offene Tür.   Währenddessen landeten Eneas und seine Gruppe in einer Seitengasse, dort hörten sie wie sich ein paar Soldaten unterhielten.   „Wie lange sollen wir denn noch warten, bis Major Hoxia mit seiner Gruppe hier auftaucht?“   „Das weiß keiner… Erinnert euch nur an die Anweisung sie schnell zu überrumpeln sonst haben wir keine Chance sie festzusetzten und einzusperren…“   „Das stimmt… Major Hoxia ist verdammt stark, ihn klein zu kriegen wird schwer…“   „Hauptsache wir können die Urgottheit aus ihren Fängen befreien…“   Ungläubig sah sich die Gruppe an.   „Was ist hier bitte los?“, war Bela fassungslos.   „Gute Frage… Ich bin mir ziemlich sicher, dass da der göttliche Rat dahinter steckt… Wir sollten unauffällig bleiben…“, schlug Eneas vor.   „Was ist mit den anderen?“, fragte Estes nach.   „Ich hoffe sie schaffen es allein… Wir können nicht mehr umdrehen und wenn sie schon gefasst wurden, wäre es eh zu spät… Solange sie nur eingesperrt werden, können wir uns auch immer noch später darum kümmern…“, befahl Eneas.   Damit machten sie sich auf den Weg und schlichen heimlich durch die Seitengassen in das Viertel der Gottheiten. Es dauerte nicht lange und sie gelangten an das Anwesen, welches der göttliche Rat nutzte. Es war atemberaubend riesig.   „Und was machen wir jetzt hier?“, fragte Eysa nach.   „Wir schleichen uns rein und suchen nach Informationen… Vielleicht auch belastende Beweise, womit wir sie überführen können… Wir müssen so unauffällig vorgehen, wie es nur irgendwie geht…“, erklärte Eneas.   „Dann sollten wir uns nochmal aufteilen… In Zweiergruppen wären wir unauffälliger und zügiger unterwegs…“, stellte Estes klar.   „Gut… Eysa du gehst mit Estes… Ihr sucht den Nordflügel ab… Bevor ihr auffliegen solltet, zieht ihr euch zurück, klar?“, stellte Eneas klar.   „Verstanden!“, lächelte Eysa siegessicher und zusammen mit Estes machte sie sich auf den Weg.   „Dann gehen wir in den Südflügel…“, sah er Bela an.   „Alles klar…“, bejahte Bela seine Entscheidung.   Zusammen machten sie sich auf den Weg und sahen sich um.   „Seltsam, dass wir bis jetzt noch niemandem begegnet sind… Wo sind die denn nur?“, fragte sich Bela.   Das ist eine Gute Frage… Ich hätte zumindest mit ein paar Widersachern gerechnet, aber gar keiner ist wirklich nicht normal…“, merkte Eneas an.   „Dieser Trackt hier sieht auch ziemlich verlassen aus…“, merkte Bela an.   „Irgendwie wirkt es so, als ob er nur den Anschein erwecken soll, dass er verlassen ist… Hier liegt viel zu wenig Staub rum…“, rätselte Eneas.   „Vielleicht verstecken sie hier ja irgendwas…“, sah sich Bela weiter um.   „Oder irgendjemanden… Hörst du das?“, sprach Eneas während er stehen blieb.   Bela kam auf Eneas zu und horchte, dann vernahm er eine leise, singende Stimme. Sie sahen sich an und machten sich auf dem Weg der Stimme zu folgen. Sie folgten den Treppen des Turmes hinauf und kamen letztendlich an einer verbarrikadierten Tür an.   „Hier ist es…“, stellte Eneas fest. „Mal sehen, was wir hier finden…“   „Überlass das mir!“, grinste Bela schelmisch, während er dämonisch mit seinen Augen funkelte.   Mit einem gezielten Tritt riss er die Tür aus ihrer Verankerung und stand mitten im Raum. Zu Gesicht bekam er einen Mann mit langen, blonden Haaren der einsam und allein in diesem verkommenen Zimmer saß.   Der Mann sah Bela erst unverwandt an, bevor er sich erhob.   „Wer seid ihr?“, fragte der Mann ganz sanft.   „Wer bist du?!“, fragte Bela ganz verblüfft.   „D-Du bist ein Dämon?! Geh! Ich möchte dich noch nicht einmal ansehen müssen!“, war der Mann stur und drehte sich um.   „Dankt man so seinen Rettern?! Wenn wir die Tür nicht eingetreten hätten, wärst du immer noch hier eingesperrt!!“, war Bela sichtlich angepisst.   Eneas sah sich die Tür genauer an.   „War vielleicht sogar gut, dass du sie eingetreten hast… Soweit ich das beurteilen kann, liegt auf der Tür ein Bann, der allen mit göttlichem Blut riesige Schmerzen bereitet, wenn man sich an der Tür zu schaffen macht…“, mutmaßte Eneas und hielt ein Stück der Tür in der Hand. „… Deshalb hast du nicht versucht zu fliehen, obwohl du keine magischen Handschellen trägst…“   „Das ist richtig… Mir war es unmöglich von hier zu entkommen, ich danke dir…“, richtete sich der Mann an Eneas.   „Hey! Das war immer noch ich!“, war Bela immer noch sauer.   „Warum agierst du mit einem Dämon?“, fragte er.   „Dein Hass auf Dämonen muss ja riesig sein…“, war Eneas erstaunt. „Er… Er ist mein Freund…“   „Wartet mal… Du kommst mir bekannt vor…“, sah Bela den Mann argwöhnisch an. „Ich hab dich schon mal gesehen, aber das war vor über 300 Jahren…“   Eneas sah Bela ungläubig an.   „Ich erinnere mich… Das war noch vor Ilays Geburt… Du warst in unserem Palast zu Besuch, um unsere schwangere Königin zu besuchen…“, fiel es Bela wie Schuppen von den Augen.   „Du warst das kleine Balg damals?“, war der Mann geschockt als er Bela doch mal eines Blickes würdigte.   Währenddessen stöberten Eysa und Estes im anderen Trackt herum.   „Hier gibt es wirklich nichts Interessantes oder Brauchbares…“, stellte Estes fest.   „Stimmt… Bin ich froh, dass mir Brüderchen das Lesen beigebracht hat, das macht vieles so viel leichter…“, sprach Eysa.   „Du hast Eneas wirklich gern, oder?“, fragte Estes nach.   „Ja!“, grinste sie. „Er und Onkelchen haben mich aus dieser Hölle befreit, seitdem bin ich bei ihnen…  Brüderchen hat mir auch meinen Namen gegeben…“   „Da hat er dir einen schönen Namen ausgesucht…“, lächelte Estes sie an.   Auf einmal ging die Tür auf. Estes reagierte blitzschnell, schnappte sich Eysa und versteckte sich mit ihr unter dem Schreibtisch, während ein paar Ratsmitglieder eintraten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)