Zum Inhalt der Seite

Draco Malfoy erkundet die Muggelwelt

[Draco x Hermine (?)]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Surfing USA

Kapitel 13: Surfing USA
 

Hach ... Diesmal hat es echt lange gedauert^^ Und das tut mir auch verdammt leid. Aber all diejenigen, die auch noch so mit mir in Kontakt stehen wissen vielleicht, dass ich fast verzweifelt bin, weil mir nichts eingefallen ist. Ist natürlich keine gute Entschuldigung xD

Wegen Luigi’s Pizza Paradise xD Das hab ich selber erfunden, genau wie das andere Restaurant. Gegessen hab ich nämlich nicht sooo nobel in SF, Hauptsache lecker und preiswert, ich bin ja nicht reich xD
 

---
 

Als Draco aufwachte, blinzelte er überrascht, die Sonne stand bereits sehr tief und wurde schon von den höheren Bäumen verdeckt.

Er sah sich um und sah Hermine neben sich sitzen, in Gedanken versunken.

Langsam richtete der Slytherin sich auf und fragte: „Warum hast du mich nicht geweckt?“

Sie sah und nur an und zuckte mit den Schultern, sagte jedoch: „Malfoy, ich wollte mich für mein Verhalten in letzter Zeit entschuldigen.“

Verwirrt blickte er sie an und Hermine ergänzte: „Ich hätte nicht so introvertiert sein sollen. Aber ich hab nachgedacht, ich werde ab jetzt darauf achten, wieder so zu sein wie vorher.“
 

Er konnte nichts erwidern.

Ihre Aussage war auf der einen Seite erleichternd, auf der anderen verwirrend.

Was meinte sie mit ‚wie vorher’, wollte sie nett sein oder eine Zicke, wie in Hogwarts? Und was bedeutete ‚ich werde darauf achten’?

„Hast du vor, dich zu verstellen?“

Verwundert sah sie ihn an.
 

Als Draco geschlafen hatte, hatte Hermine ihn keinen Augenblick aus den Augen gelassen.

Er hatte es nicht verdient, dass sie sich so seltsam benahm, selbst wenn er stellenweise schuldig war, er wusste es nicht.

Sie wäre an seiner Statt wohl auch aus dem Zimmer gerannt, wenn er sich so untypisch verhalten hätte wie sie gestern Abend.

Sie musste sich am Riemen reißen.

Wenn sie glücklich sein wollte, musste sie sich mit ihm vertragen und dazu musste sie sich normal verhalten.
 

„Nein, eigentlich hatte ich vor, wieder wie in den ersten Tagen hier zu sein.“

Ungewollt hatte sie auch seine zweite Frage beantwortet und er seufzte erleichtert: „Und ich dachte schon, ich bringe ein seelisches Wrack mit zurück nach England und werde von der Schule geworfen, weil sie mich verdächtigen, die etwas getan zu haben.“

„Das hast du nicht ernsthaft gedacht!“

„Nein.“

Er musste grinsen und Hermine kicherte in ihre Handfläche.

Daraufhin stand sie auf und Draco folgte ihrem Beispiel, er würde sie wohl noch einmal mehr zum Essen einladen. Zur Feier ihrer besseren Laune.

Wie zur Bestätigung grummelte ihr Bauch und sie blickte peinlich berührt zu Boden.

Er musste lächeln und war froh, dass sie es nicht sehen konnte, als er sagte: „Wenn du willst, lade ich dich zum Essen ein.“

Erfreut und etwas kindisch nickte sie, und er lächelte noch etwas breiter: „Aber nicht wieder in das Restaurant.“

„Warum denn nicht?“, wollte sie verwundert wissen, es passte überhaupt nicht zu Draco, das nobelste Restaurant der Stadt zu verschmähen.

„Weil du nicht so viel wert bist.“

Sie riss unbewusst ihre Augen auf und er klopfte ihr auf die Schulter: „Schon gut. Eigentlich will ich nur Abwechslung.“
 

Natürlich war sie nicht so viel wert wie ein Essen im ‚Caitlin’s’.

Sondern hundert mal mehr.
 

Schlussendlich hatten sie sich dazu entschieden, einen waschechten Italiener aufzusuchen, Hermine hatte den Laden entdeckt und plötzlich schwirrten in ihrem Kopf Bilder von Pizzen und dampfenden Spaghettitellern ... Sie sabberte beinahe.

Draco hatte ihren Blick bemerkt und äugte ‚Luigi’s Pizza Paradise’.

Sah ganz annehmbar aus.

Nicht heruntergekommen, mittlere, eher höhere Preisklasse, also okay.

Ohne ein weiteres Wort lief er darauf zu und Hermine folgte ihm dankbar.
 

Im Restaurant nahmen sie eher weiter hinten Platz, mit Blick auf das rege Treiben der Straße.

Die Gryffindor starrte in die Karte, während Draco sie nach zwei Minuten wieder schloss und aus dem Fenster sah.

Kurz darauf erschien ein Kellner und flötete: „Bon giorno! Kann ich Ihnen empfehlen Spezialität von Tag, leckere ...“

„Schon gut“, zischte Draco abgeneigt: „Wir wissen bereits, was wir wollen. Und lassen Sie doch bitte dieses schlechten italienischen Akzent, Sie können Englisch.“

Der Kellner funkelte erst ihn, dann die misstrauische Hermine an: „Ich sehe schon, die Herrschaften kennen Bella Italia?“

Beide nickten kurz angebunden und der Mann hopste beinahe auf der Stelle: „Was für eine Freude, eine Freude! Mein Name ist Luigi!“

Dracos Blick war äußerst tötungswillig, während er ein „Was habe ich gesagt?“ zwischen den Zähnen hervorpresste. Hermine indes hatte ein Menü gefunden und würgte den Italiener laut und deutlich ab: „Ich hätte gerne eine Pizza mit Salami. Und eine kleine Cola.“

„Oooh, beste Pizza auf der Karte, gute Wahl, Bella!“

Draco räusperte sich. Konnte man Luigi irgendwie ruhig stellen?

„Ich hätte gerne die Spaghetti mit Rucola. Frischem Rucola.“

„Kein Trinken der Herr? Und Rucola ist bei uns immer frisch, ist immer frisch, der Rucola!“
 

„Dann beeilen Sie sich, damit er auch frisch bleibt!“

Verwundert sahen sowohl Luigi als auch Draco Hermine an.

Diese war beinahe aufgesprungen und funkelte den Kellner mit stark verengten Augen an, während sie sich an der Tischkante festklammerte.

Luigi tippelte davon und der Slytherin musterte die Brünette aufmerksam: „Jetzt krieg ich aber etwas von deinem Trinken. Ich hab das nämlich vergessen.“

Verwirrt sah sie ihn an: „Wie, Trinken? Ach so ... von mir aus.“

Er musste grinsen, sagte dann aber: „Hätte ich gewusst, dass hier so ein Spinner serviert, wäre ich nicht hinein gegangen.“

Böse funkelte Hermine ihn an und zischte: „Und? Kann ich das denn vorher wissen?“
 

Verwundert von ihrer Aussage starrte er ihr direkt in die haselnussbraunen Augen.

Was wollte sie ihm damit mitteilen? Er konnte sich nicht erinnern, ihr einen Vorwurf gemacht zu haben.
 

„Ich weiß schon, was gleich kommt – Muggel sind unzivilisiert und taktlos! Sag es gar nicht erst!“

Langsam wusste Draco nicht mehr, woran er an ihr war.

„Granger, das wollte ich damit gar nicht sagen.“

Bitter sah sie ihn an und er glaube, eine verletzte Spur in ihren Seelenspiegeln zu erkennen: „Natürlich wolltest du.“

„Na ja, eigentlich wollte ich mich über diesen schmierigen Italiener aufregen. Nicht über Muggel im Allgemeinen, aber wenn du darauf bestehst, das habe ich lange genug gelernt.“
 

Hermine wusste nicht, was sie antworten sollte.

Indirekt gestand er ihr hiermit, dass die ganze Ansicht des Dunklen Lords ein Lügengerüst war.

Außerdem vermittelte er Sympathie gegenüber Muggeln.
 

Ein riesiger Stein fiel ihr vom Herzen.

Vielleicht hätte sie Draco nicht so anfahren sollen, aber sie hatte einfach zu sehr Angst, von ihm verletzt zu werden, auch wenn er es vielleicht nicht beabsichtigte. Er hatte es jahrelang getan und es hatte ihr herzlich wenig ausgemacht. Bei dem Gedanken, dass er sie jetzt beschimpfte oder anderweitig so abfällig behandelte wie in ihrer frühen Jugend wurde ihr beinahe schlecht.
 

„Also darf ich mich über ihn aufregen?“

Sie wollte ihm gerade zulächeln, als Luigi wieder auf der Bildfläche erschien, ein Tablett mit den gesamten Bestellungen bei sich.

Er wünschte ihnen guten Appetit und verschwand schnell wieder, Draco und Hermine starrten sich beeindruckt an.
 

„Sehr gut, Granger.“

„Danke“, grinste sie und begann zu essen.

Er tat es ihr gleich, nach ein paar Gabeln unterbrach er jedoch kurz und sagte: „Ich habe es vorhin wirklich nur auf ihn beziehen wollen.“

Sie sah auf und musste lachen: „Danke, Malfoy.“

„Ich wollte nur, dass du es ...“, seine Stimme war von Anfang an sehr leise und nach ein paar Worten verstummte er gänzlich.

Hermine war taktvoll genug, so zu tun, als hätte sie nichts gehört.

Allgemein war sie unglaublich glücklich, dass er sie selbst sie noch einmal darauf ansprach.

Bedeutete das nicht, dass er sie verstand?
 

Er tat es.

Und er wollte, dass sie seine Meinung über ihn so schnell wie möglich änderte, denn er selbst hatte sich verändert.
 

Nach dem Essen bezahlte er so schnell wie irgend möglich und sie verließen das italienische Restaurant fluchtartig, obwohl Luigi sich gesittet verhielt seit Hermine ihn angefahren hatte.

Als ebenjene auf ihre Armbanduhr sah, stellte sie fest, dass es erst kurz nach halb Sieben war, also früher Abend.

„Malfoy?“

Fragend drehte sie sich zu ihm um und sie fuhr fort: „Ich will nicht sofort zurück ins Hotel, aber du kannst ruhig gehen.“

Draco musterte Hermine kurz, schüttelte dann jedoch den Kopf.

„Was genau bedeutet das jetzt?“

„Ich gehe nicht zurück. Wo sollen wir hingehen?“

Still überlegte die Brünette, packte Draco dann aber wortlos am Arm und zog ihn in die nächstbeste Nebenstraße.
 

Seine Gedanken drehten sich sofort in die verruchtere Richtung, obwohl er ganz genau wusste, dass das nicht ihre Absicht war. Aber schön wäre es gewesen ... Der Eisprinz schüttelte den Kopf. Diese Exkursion glich einem Entzug.
 

Ehe er sich versah drehte sich sein Magen einmal um sich selbst und Draco schloss instinktiv die Augen, als Hermine mit ihm apparierte.

Eine Sekunde später öffnete er sie wieder und fand sich in einer anderen Gasse wieder.
 

„Wo sind wir?“

„Nahe dem Einkaufszentrum, in dem wir mit George waren. Ich dachte, wir könnten es uns noch etwas genauer anschauen, und dabei den Laden meiden.“

Er grinste ein wenig bei der Betonung und dem zugehörigen Naserümpfen, war ansonsten aber halbwegs zufrieden. Natürlich stellten sich junge Männer, die einer Frau verfallen waren andere Dinge vor, aber er kannte Hermine und war froh, nicht in ein Museum zu müssen.
 

Gemeinsam betraten sie das riesige Einkaufszentrum und sahen sich um.

„Hast du einen bestimmten Wunsch?“, wollte Draco wissen und Hermine verneinte kopfschüttelnd.

„Ich auch nicht, also ...“, er deutete mit dem Daumen in Richtung Rolltreppe und sie gingen darauf zu.
 

Im oberen Stockwerk sprang Draco sofort das Geschäft ins Auge und angewidert wandte er sich ab. Hermine jedoch musste nur grinsen, noch war die Gefahr nicht in nächster Nähe. Die bekannte Alleswisserin wandte sich in die entgegengesetzte Richtung und sah ein Geschäft, dass relativ ansprechend aussah.

Sie zupfte ihren blonden Begleiter vorsichtig am Ärmel und meinte: „Gehen wir da rein?“

Er blickte auf und sah einen Shop, in dem seltsame Bretter und Puppen in eher bunten Klamotten ausgestellt waren.

„Was genau wollen die einem verkaufen?“

„Na ja“, Hermine sah in zweifelnd an: „Nach was sieht es denn aus?“

„Nach bunten Brettern.“

Sie musste ein lautes Lachen unterdrücken und meinte: „Das sind Surfbretter, hast du noch nie von Surfen gehört?“

„Nein.“

Sie musterte ihn interessiert, wie ein seltenes Tier in einem Käfig und er fragte misstrauisch: „Was denn?“

Schuldbewusst sah sie ihn an und erklärte dann: „Surfen ist eine Sportart der Muggel, vielleicht sollten wir an den Strand gehen. Da kann ich es dir zeigen. Oder wir gehen da rein.“

Sie deutete auf das Geschäft und ein neugieriger Draco ging darauf zu.
 

Anfangs wusste er nicht, was Hermine dachte, wenn sie behauptete, er würde hier Aufschluss finden.

Er sah Kleider, gefaltet und an Stangen, Schuhe, und eben diese seltsamen Bretter.

Dann deutete die Gryffindor auf ein Bild an der Wand, das sich nicht bewegte. Draco hasste es, dass Muggel es nur in diesem seltsamen Fernseher schafften, dass sich Bilder bewegten. Es war langweilig.

Dennoch sah er es sich genauer an und bemerkte, dass der Mann in Badehosen darauf auf einem dieser Bretter stand und offensichtlich sehr angestrengt versuchte, nicht ins Wasser zu fallen. Das Brett wurde nämlich von einer riesigen Welle getragen.

„Das ist Surfen“, erläuterte Hermine und Draco sah sie skeptisch an: „Was ist so toll daran?“

„Das frage ich mich bei Quidditch schon seit Jahren“, antwortete sie trocken.

„Also bitte, das kann man doch gar nicht vergleichen!“

„Doch, es sind beides Sportarten.“

Gerade wollte der blonde Slytherin die Vorzüge des heiligen Quidditch erklären, als die Brünette sagte: „Versuch es gar nicht erst. Harry und Ron haben es in sieben Jahren nicht geschafft.“

„Vergleiche mich nicht mit den beiden“, sagte er düster und sie seufzte: „Schon gut. Sollen wir an den Strand gehen und die Surfen live und in Farbe zeigen?“

„Live und in Farbe?“

„Vergiss es“, seufzte sie erneut und schüttelte dabei den Kopf.

Sie zog ihn wieder hinaus und verabschiedete sich noch lächelnd von den Verkäufern, bevor sie Draco mit sich zog und dabei sagte: „Ich weiß nicht genau, wo wir hin müssen, keine Ahnung, wie der Strand aussieht. Also werden wir wohl mit dem Bus fahren müssen.“

Er riss seinen Arm aus ihrer klammernden Hand und meinte: „Dann ist es doch Nacht, bis wir da sind.“

Sie zuckte nur mit den Schultern und lief weiter.
 

Als sie die Straße vollends hinunter gelaufen hatten und wieder am Busbahnhof angelangt waren, lief Hermine ohne weiter auf ihre Begleitung zu achten an einen Fahrplan.

Draco eilte ihr nach und fragte dann mittelmäßig geschockt: „Du weißt nicht, welcher Bus dahin fährt?“

„Nein“, antwortete sie simpel und er blickte sie verständnislos an. Bis jetzt hatte sie doch alles gewusst.
 

„Da!“, rief Hermine nach einiger Zeit aus und deutete mit dem langgliedrigen Zeigefinger auf ein Gewirr aus Zahlen und Buchstaben, aus dem der junge Malfoy beim besten Willen nichts herauslesen konnte.

„Was ist das?“

„Unsere Busverbindung. Jetzt komm mit!“

Noch ehe sie den Satz beendet hatte war sie losgelaufen und Draco folgte ihr.

Mit seinen langen Beinen hatte er sie schnell eingeholt und dennoch fragte er sich, was in ihr vorging.
 

Im einen Moment war sie verschlossen und fuhr ihn an, im Nächsten lachte sie und war wieder so übereifrig wie die letzten Jahre.

Was genau war Teil der wahren Hermine Granger?
 

Als sie im Bus standen, er war so überfüllt, dass auf einen Sitzplatz keine Chance bestand, atmete Draco einmal mehr den sanften Geruch ihrer Haare ein.

Wie war er jemals auf die Idee gekommen, dass sie schmutzig oder widerwärtig wäre?

Hier stand Hermine, nah bei ihm, was ihm gefiel, nicht sonderlich groß und eher dünn, eigentlich nicht wirklich besonders. Ihr Haar war immer noch ein einziger Mopp, aber irgendwie hatte sie zwischendurch begonnen, es zu kämmen. Es stand nicht mehr leicht ab, sondern offenbarte die eigentümlichen Eigenschaften, die Locken eben hatten.

Ihr Gesicht war nahezu ungeschminkt, von ein wenig Make Up abgesehen, das wohl für das Alter typische, unreine Haut verstecken sollte.

Er bezweifelte, dass sie Grund dazu hatte.

Aber Mädchen schienen nur mit Schminke Selbstbewusstsein haben, also ließ er ihnen den Spaß.
 

Nach einigen Minuten meinte Hermine: „Wir müssen bei der nächsten Haltestelle raus, quetsch dich also schon mal durch!“

„Oh nein, das machst du!“

„Warum? Du bist größer und kräftiger als ich“, meinte sie mit hochgezogenen Augenbrauen und er erwiderte: „Weil ich hier der Reinblüter bin.“
 

„Ich dachte, das hätten wir hinter uns?“

Die junge Frau konnte nicht anders als etwas enttäuscht zu sein.

Aber auf der anderen Seite konnte sie es ihm nicht verübeln, auch sie war sehr von ihrer Vergangenheit beeinflusst, wie man beim Italiener gemerkt hatte.

Sie wollte sich also gerade an dem etwas breiteren Jugendlichen neben ihr vorbeidrücken, aber Draco kam ihr zuvor.

Sie musste ein wenig lächeln.
 

Als sie zum Strand hinabgestiegen waren, erblickte die Gryffindor im starken Seegang sofort einige waghalsige Surfer. Sie deutete mit dem Finger auf sie und der Blonde folgte der Geste mit seinem Blick.

Sie bemerkte, wie beeindruckt er war.

Er war ein Flugkünstler, zweifelsohne, doch diese Menschen gingen spielend leicht mit dem Wasser um, als wären sie gute Freunde.

Einer der Surfer flog kurz vor dem Ufer von seinem Brett und leicht amüsiert sah Hermine den Slytherin neben ihr etwas zusammenzucken.

„Und was macht er jetzt?“, hörte sie ihn gebannt murmeln, als der junge Mann nach seinem Brett suchte, es fand und sofort wieder der nächsten Welle entgegenrannte.
 

Eine Weile sagten sie beide nichts und sahen nur den Sportlern zu.

Schließlich meinte Draco mit beeindrucktem Unterton: „Wie machen sie das?“

„Das frage ich mich bei Quidditch schon seit Jahren“, wiederholte Hermine ihre Aussage aus dem Kaufhaus mit dem Anflug eines Grinsens.

„Nein, das ist was anderes.“

„Wieso denn?“

„Das Wasser könnte sie umbringen!“, meinte Draco beinahe besorgt und hätte Hermine nicht eine plötzliche Wut, hätte sie wohl über die Aussage gelacht: „Ihr seit da kilometerweit oben in der Luft, das bringt euch also nicht um?“, wollte sie schnippisch wissen.

„Aber wir haben doch unsere Besen und –“

„– und die Leute habe ihre Bretter! Wo ist der Unterschied?“

Nach einigen Sekunden zuckte er resigniert mit den Schultern.
 

Auf die Brünette hatte es den Eindruck, als konnte sich der Slytherin nur schwer für Neues öffnen. Alles begann bei ihm mit Misstrauen und er tastete sich nur schrittweise voran.

Vielleicht wäre sie auch so gewesen, wenn sie aufgewachsen wäre wie er, überlegte sie.

Sie hatte wirklich Glück gehabt in ihrer sorglosen Kindheit und ihrer frühen Jugend, die zwar nicht sorglos war (wegen Harry und den Abenteuern, in die er gestolpert war), aber dafür überwiegend fröhlich und unbeschwert.

Sie distanzierte sich von ihren eigenen Gedanken von vor einigen Tagen im Exploratorium.

Damals dachte sie, Draco und sie standen auf der einen, Stephanie und Douglas auf der anderen Seite.

In Wirklichkeit standen sie und der Slytherin noch mal auf verschiedenen Ebenen.

Selbst wenn sie beide einen Krieg ausgefochten hatten, so war der junge Mann neben ihr doch komplett anders davon betroffen als sie.

Nein, sie selbst könnte nach so einer Vergangenheit auch nicht von Anfang an vertrauen.
 

Ohne dass sie es bemerkt hatte, hatte Hermine begonnen, zu frösteln.

Draco bemerkte es und wollte gerade seine Jacke ausziehen, um sie ihr zu geben, als er bemerkte, dass es bereits relativ dunkel war und die meisten der Surfer jetzt am Gehen waren.

Er wäre gerne noch länger mit ihr hier geblieben, der pazifische Ozean faszinierte ihn sehr. Seine hohen, gefährlichen Wellen jagten ihm Angst ein, beruhigten ihn jedoch auf eine andere Weise auch.

Aber er fand es unpassend, wenn sie fror und auch er, sogar mit Jacke, begann zu frösteln.

Draco beschloss, dass sie noch einmal hier her kommen sollten.
 

Als hätte sie seine Gedanken gelesen fragte Hermine zögernd: „Sollen wir gehen? Es ist kalt und ...“

Sie musste ihren Satz nicht beenden, denn er nickte wortlos und sie liefen zurück zu der Bushaltestelle, ihre Fußspuren im Sand vermischten sich mit denen anderen Leute und dennoch wusste Draco, dass dies ein einzigartiger Platz für ihn bleiben würde. Er würde sich an kein einziges Gesicht erinnern, nur an das von Hermine mit ihrer roten Nase vom frischen Wind und an die vielen Gestalten auf Surfbrettern.

Irgendwann, wenn er den Mut dafür aufbrachte, würde er es selbst probieren.
 

Hermine hatte währenddessen beschlossen, dass sie gut darin tat, Draco zu einer Freundschaft mit ihr zu zwingen. Es hörte sich verdreht an, aber sie wollte ihm aus seiner Zwickmühle hinaushelfen.

Sie war froh, dass sie sich zusammengerissen hatte und ihre Gefühle unterdrückte, um seiner und ihrer selbst Willen. Die morgige Arbeit an der Präsentation würde sicher sehr viel besser gehen als gestern.
 

+++
 

Am Freitag erwachte Hermine mit dem guten Gefühl, eine erstklassige Vorstellung zu liefern, wenn sie am Montag zu den Konventen aufbrachen.

Die Arbeit gestern war gut voran gegangen, gemeinsam hatten sie im Archiv der Buchhandlung im Rohrholm nach Artikeln über das internationale Geheimhaltungsabkommen gesucht und nun wussten sie so viel darüber, dass Hermine glaubte, setzte man sie und Draco unter einen Haufen Muggel, so könnten sie sogar die in eine Diskussion darüber verstricken.

Mittags hatten die beiden, ebenfalls in dem Archiv, sämtliche politische Beiträge aus sämtlichen Zeitungen und Zeitschriften durchforstet, oder zumindest kam es ihr so vor. Das müssten sie am Samstag noch einmal wiederholen, aber die Grundlage war gegeben.

Und außerdem hatte sie am Dienstag ebenfalls gutes Material mitgebracht, also würde es den beiden Schulsprechern von Hogwarts nicht daran mangeln.
 

Draco Malfoy war ein fleißiger Arbeiter, wenn er wollte.

Und gestern hatte er gewollt, auch er wollte sich nicht bloßstellen, also hatte er alles gegeben.
 

Heute würden sie sich um halb zwei mit den Kanadiern vor ihrem Hotel treffen, um dann die japanischen Abgesandten abzuholen.

Stephanie und Hermine hatten es beide geschafft, ihre männliche Begleitung zu überreden, sie zu begleiten.

Draco kündigte jedoch ohne Umschweife an, dass er verschwand, wenn Douglas in einen zwei Meter umfassenden Anti-Douglas-Kreis trat.
 

Den Morgen verbrachten die beiden separat, Hermine aß etwas in Chinatown und kaufte dann Mitbringsel für ihre Freunde.
 

Draco hingegen saß auf seinem Lieblingsplatz auf dem Balkon und schrieb einen Brief an seine Mutter, dass es ihm gut ging und einen an Blaise.

Von dem war am gestrigen Abend noch ein Brief angekommen.
 

Draco,

Ich hoffe, dir geht es gut mit der Muggelstämmigen. Hier ist alles mehr oder minder normal, Slughorn liebt Potter immer noch, obwohl der keinen einzigen Zaubertrank mehr auf die Reihe kriegt. Seine kleine Freundin hat mich übrigens neulich (wagemutig) darauf angesprochen, dass sie dir den Hals umdreht, wenn du Granger etwas tust. Ich weiß nicht, warum sie so etwas mir sagt, aber ich dachte, ich warne dich besser davor. Ihr Flederwichtfluch ist erstklassig. Übrigens hat den ihr Bruder neulich abgekriegt, keine Ahnung, was da los ist.

Weaselette hat noch etwas erwähnt, aber nur ganz am Rande. Granger hat wohl während eurer Abwesenheit Geburtstag.

Na, egal. Komm bloß bald zurück, Pansy hat mich zu deinem Ersatz erkoren und lässt mich nicht in Ruhe.

Blaise
 

Blaise war schon immer ein Verfechter der Neutralität gewesen, deswegen vermied er es auch, einen Muggelstämmigen Schlammblut zu nennen. Außerdem hatte er eine kleine Schwäche für Ginny Weasley, seit diese mit Potty zusammen war. Draco dachte insgeheim, dass Zabini immer nur das wollte, was er nicht haben konnte. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn angesprochen hatte, oder andersherum.
 

Er schrieb einige knappe Sätze als Antwort, vertuschte aber, dass es äußerst wichtig für ihn war, dass Hermine Geburtstag hatte.

Angenommen, er hätte keine Ahnung gehabt?

Das wäre die Peinlichkeit des Jahrhunderts gewesen.
 

Um zehn vor eins erschien Hermine wieder im Hotelzimmer, vollgepackt mit Plastiktüten.

Draco war nicht da, kam jedoch nur ein paar Minuten später mit der Aussage, er hätte Briefe abgeschickt.

Gemeinsam gingen sie etwas später aus dem Hotel und erblickten schon von Weitem die beiden kanadischen Abgesandten, die gerade auf das Hotel zuliefen.
 

---
 

Den Surfshop, Odysea, kenne ich übrigens aus eigener Erfahrung xD Er ist Liebe <3

Am pazifischen Strand war ich übrigens nie. Hab aber mal ein paar Bilder von einer Freundin gesehen, danach habe ich mich in diesem Kapitel gerichtet (sie war auch in San Francisco).
 

So. Und jetzt zu dem, was mir schon die ganze Zeit auf der Zunge brennt.

Ich DANKE euch für ÜBER HUNDERT KOMMENTARE! Das ist der Wahnsinn >o< Der Wahnsinn, der Wahnsinn ... *hust* Ich bin echt überwältigt *schnief* Und auch die 58 Favoriten – persönlicher Rekord! *verbeug* Danke :)

Keine Ahnung, womit ich das verdient hab, es ist irgendwie so endlos viel – vielen Dank!
 

Also. Und weil ich irgendwie ne Kommentarhure bin (krankes Wort. Aber es passt einfach zuuu gut xD), hier ein Link zu meinem neuen Mini-Projekt, das ich gestartet habe, als ich hier den Totalblackout hatte^^ Es handelt sich um einen Two-Shot, der erste Teil ist hochgeladen. Pairing ist natürlich Draco/Hermine :)

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/194554/
 

Und jetzt genug geschwafelt xD Sorry, dass es die Wortzahl sehr krass manipuliert diesmal^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (14)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JO89
2009-01-05T11:14:18+00:00 05.01.2009 12:14
Denk dir nichts, weil ich das jetzt schreibe.... aber mir hat's heute davon geträumt... das ist mir beim Lesen gar nicht so aufgefallen...^^'

>Wie konnte man den Dunklen Lord verraten, ein Schlammblut heiraten und dann auch noch ein Kind mit ihr zeugen?
Widerwärtig.
Noch mehr Halbblutabschaum vertrug diese Welt nicht mehr.<

Siehe Kapitel 9:

>So. Du wolltest wissen, was ich für ein Problem mit Douglas habe. Ich erzähle es dir sowieso nur, weil du mich sonst nie in Ruhe –“
„Ist gut, Malfoy“, unterbrach sie ihn: „Rede einfach, dann bist du schneller fertig.“
Er seufzte ungehalten, begann dann aber: „Also, wie dir deine kleine Freundin schon geschrieben hat, er ist Halbblut und seine Mutter ist so nichtmagisch, wie man es nur sein kann.“
„Aber er ist ein Halb- und kein Schlammblut, was –“
„Unterbrich mich nicht, verdammt.<

Ich dachte, dass Douglas eine Muggelmutter und keine muggelstämmige Zauberin als Mutter hat...O.O? Was jetzt?

>Granger. Ich beherrsche Legilimentik<
und ein paar Kapitel weiter steht, dass er ihr Gedanken nicht lesen kann.... und zu gerne wüsste, was sie denkt....
aber kann er das denn mit Legilimentik nicht?
Bin etwas verwirrt....

Das wollte ich dir sagen...
aber sonst, weißt du ja, dass ich diese FF total genial finde^^

LG JO89
Von:  JO89
2009-01-02T11:17:23+00:00 02.01.2009 12:17
Ehm... das Kapitel ist klasse!!
Was soll ich sagen... ich les die Story unheimlich gern!

Schon mal daran gedacht ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen?

LG JO89
Von: abgemeldet
2008-08-04T13:40:02+00:00 04.08.2008 15:40
Tolles Kapitel *gg*
Mit den Beiden geht es Bergauf, auch wenn sie es nicht wissen xD Die zwei verwirren sich gegenseitig xD Zu genial ^^
Geburtstag *jubel* Sie hat Geburtstag *trubel*
TANGA!!! xD
Von: abgemeldet
2008-07-30T11:20:19+00:00 30.07.2008 13:20
heyyyy:)
da muss ich ja ganz schön viel nachtragen
sry >.< aba ich war drei wochen lang net da
alsooooooo: das tolle daran is, ich konnte drei kappis am stück lesen^^
und dieses is schon ma super süß
"Was sind das für bretter?" *sich wegschmeiß*
der ahnungslose malfoy is echt zu cool^^
und er is beeindruckt vom surfen und hat sogar n bisschn bammel davor^^
echt cool
und die szene im restaurant mit dem kellner und hermine war auch echt cool!!:)
jaja man sollte herm nicht unterschätzen!!!:)
soooooo also top gemacht*daumen hoch*
*knuddel*
laura♥
und auf zum nächsten kappi*g*
Von:  kikotoshiyama
2008-07-17T21:26:28+00:00 17.07.2008 23:26
Supi Kappi^^
Wie wohl der Nachmittag vrläuft *grins*
Hoffe sie überleben es (Draco & Douglas) *smile*
Bin mal gespannt.
Cu kiko

Von:  kupo
2008-07-12T21:27:38+00:00 12.07.2008 23:27
langsam werd ich ganz wuschig .. super kapi aber du schreibst ja eh immer sehr gut
salle an alle
Kupo
Von: abgemeldet
2008-07-12T19:04:43+00:00 12.07.2008 21:04
hey
bin gespannt was draco sich zu hermines geb ausdenkt, aber woher wird er wissen wann sie hat?
bin gespannt
alles in allem wieder mal ein sehr ansprechendes und schön langes kap^^*freuz*
glg
mystery
Von:  eva-04
2008-07-12T18:58:51+00:00 12.07.2008 20:58
tolles kappi^^
ich bin froh das dieb beiden sich jetzt wiede besser verstehen^^
ich fand es lustig als herm luigi angeshriehen hat das hätte ich eher von draco erwartet^^

*wink*
Von: abgemeldet
2008-07-12T10:54:44+00:00 12.07.2008 12:54
huhu
ich fand das kapi super
meine lieblingsstellen waren
der anfang als draco aufwachste und sie dieses kurze gespräch hatten
„Nein, eigentlich hatte ich vor, wieder wie in den ersten Tagen hier zu sein.“
Ungewollt hatte sie auch seine zweite Frage beantwortet und er seufzte erleichtert: „Und ich dachte schon, ich bringe ein seelisches Wrack mit zurück nach England und werde von der Schule geworfen, weil sie mich verdächtigen, die etwas getan zu haben.“
„Das hast du nicht ernsthaft gedacht!“
„Nein.“
Er musste grinsen und Hermine kicherte in ihre Handfläche.
das fand ich total putzig und als sie essen waren die stelle
„.Ich hätte gerne die Spaghetti mit Rucola. Frischem Rucola.“
„Kein Trinken der Herr? Und Rucola ist bei uns immer frisch, ist immer frisch, der Rucola!“
„Dann beeilen Sie sich, damit er auch frisch bleibt!“
Verwundert sahen sowohl Luigi als auch Draco Hermine an

das war total cool habe echt nicht von hermine erwartet ^^
ich bin echt gespannt ob draco ihr etwas schenkt
lg sakurachan91
Von: abgemeldet
2008-07-11T17:39:54+00:00 11.07.2008 19:39
Hach^^ war das ein schönes Kappüü *.*
*glitzer*
bin mal gespannt was Draco ihr zu ihrem B-day schnekt oder was er vorhat^^
bis zum nächsten Kappi, freu mich schon
baibai
Pip-


Zurück